Die Erzperimente starten!

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E. Hanning gibt eine Portion Erz in den Ofen während S. da Zilva und T. Rose die Blasebälge bedienen.

In der letzten Juniwoche war es endlich soweit: Einer der beiden Öfen wurde in Betrieb genommen! Ein Teil des gerösteten Erze wurde nach und nach zusammen mit Holz in den vorgeheizten Ofen gegeben. Wir saßen für ca. 3,5 Stunden an den Blasebälgen und erreichten mehr als 1400 °C vor den Düsen. Während der Ofenreise wurde fast 240 kg Holz verfeuert. Nachdem wir die Arbeit an den Blasebälgen beendet hatten, dauert es noch einen Tag, bis die verbliebene Holzkohle so weit abgekühlt war, dass man sie aus dem Ofen entfernen konnte. Erst nach einem weiteren Tag war auch der Schlackenklotz ausreichend abgekühlt. Als wir ihn aus dem Ofen holten, hatten die Ofenwände aber noch immer eine für kalte Winternächte kuschelige Temperatur. Wir zerschlugen den Schlackenklotz um den Kupferstein von der Schlacke zu trennen. Obwohl die Temperaturverteilung im Ofen nicht optimal war, erreichten wir eine sehr gute Trennung des Kupfersteins von der Schlacke.

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S. da Zilva schaut aufmerksam nach den Tiegeln in der Feuergrube. E. Hanning and T. Rose sitzen an den Blasebälgen.

Während der Ofen abkühlte gruben wir innerhalb von zwei Stunden eine Feuergrube und kleideten sie mit Lehm aus. In dieser Grube sollten die Experiment mit dem Malachit-Erz ablaufen. Die Grube wurde vorsichtig erhitzt um den Lehm zu trocknen. Während dieser Zeit formten wir die Schmelztiegel und legten sie an den Rand der Feuergrube zum trocknen. Nach ein oder zwei Stunden wurde in dieser ein Holzkohlebett erzeugt, in das anschließend mit Erz und Holzkohle gefüllten Tiegel gestellt wurden. Besonderes Augenmerk legten wir darauf, dass die Tiegel jederzeit mit Holzkohle überdeckt waren. Sonst würde der Luftsauerstoff das geschmolzene Erz sofort oxidieren und wir würden kein Kupfer erhalten. Nach ca. 20 min war es dann soweit, das Erz war geschmolzen. Wir schreckten die Tiegel in einem Eimer voll Wasser ab. Sofort sahen wir den rötlichen Glanz des Kupfers und wussten, dass wir erfolgreich Kupfer erzeugt hatten.